Stimmen von der nationale Kooperationskonferenz zur Rettung Irans, Teil 2

Bildrechte: Reza Pahlavi Youtube Kanal
Irankonferenz

Am Samstag, den 26. Juli, war Prinz Reza Pahlavi Gastgeber der Konferenz zur nationalen Zusammenarbeit zur Rettung Irans. Rund 500 Teilnehmer und Teilnehmerinnen – bestehend aus Oppositionsaktivisten und Organisationen, Akademikern, Dissidenten, Spezialisten, Journalisten, Künstlern und Sportlern, alle von verschiedener religiöser und ethnischen Zugehörigkeit – trafen sich in München, um über einen demokratischen Wandel im Iran zu sprechen. Experten teilten ihre Pläne für einen friedlichen Übergang zu einer demokratischen säkularen Regierung und den Wiederaufbau des Landes mit. Musiker begleiteten die rund 12 Stunden lange Zusammenkunft und Opfer des Regimes kamen eindrücklich zu Wort.

Dies ist der zweiter Teil mit Auszügen aus den Reden von Babak Amini, Kaveh Yaghmaei, Mahbubeh Moradi, Dr. Esmail Nooriala, Fatemeh Heydari, Marzieh Adinezadeh und Lohrasb Sasanifar.

Zweifel einer Generation zwischen Gehen und Bleiben

Ähnlich wie bei allen iranischen Konferenzen gab es auch bei dieser Musik, Musik-Videos, Lieder und Gedichte. Babak Amini spielte und sang sein neues Lied: „Wichtig ist Iran“. Babak Amini ist ein angesagter Musikdozent und Komponist. Er arbeitete in den letzten 25 Jahren mit prominenten iranischen Sängern und Sängerinnen wie der leider verstorbene Faramarz Aslani und die jetzt in den USA lebende Googoosch, die eine Videobotschaft zur Münchner Konferenz schickte.

Babak Amini erinnert sich nun in München an Faramarz Aslani und sagt, dass er sich sicher freuen würde, mit ihm für die Rettung Irans in München zu sein und auf dieser Bühne zu singen.

In Erinnerung an Faramarz Aslani möchte ich hier sein erstes Lied verlinken, das er noch vor der islamischen Revolution in Fernsehen vorgestellt hat. In diesem kurzen Video ist auch Fereydoun Farrokhzad zu sehen, der damals u.a. als Showmaster Musiktalente wie eben Faramaz Aslani entdeckte und in seine Sendung einlud:

Bei einem weiteren Lied begleitete Babak Amini den Musiker Kaveh Yaghmaei, den Sohn des berühmten und beliebten Kurosch Yaghmaei, welcher nach der islamischen Revolution, wie viele andere Künstler und Musiker, Iran verlassen musste. Kurosch Yaghmaei ist ein Pionier der Rockmusik im Iran. Wie viele der Songs aus der Zeit vor der Revolution zeichnen sich auch seine Lieder durch Leichtigkeit und Lebensfreude aus:

Im Gegensatz dazu befassen sich die Songs, die heutige Musiker wie Kaveh oder Babak Amini schreiben, oft mit Themen wie Aufbruch, Migration, Heimweh und Iran. In einem Rocksong singt Kaveh von den Generationen, die Iran verlassen mussten: „Zweifel einer Generation zwischen Gehen und Bleiben.“ 

Obwohl Prinz Reza Pahlavi alle Gäste darum gebeten hatte, keine Parolen im Saal zu rufen, äußerte Kaveh Yaghmaei als einen einzigen Wunsch, auf der Bühne laut „Lang lebe der Schah!“ zu sagen. Daraufhin rief das Publikum mehrmals „Javid Schah“. Kaveh sagte: „Seid laut! Habt keine Angst! Lasst, dass die tauben Ohren der islamischen Republik euch hören: Javid Schah!“ 

"Lang lebe der Schah" gehört zu den Rufen, die seit der islamischen Revolution strafbar sind. Aus Angst um sein Leben sagt kein Mensch im Iran ein positives Wort über den Schah. Deshalb fühlt es sich wie im Traum an, wenn man als Iraner in der Öffentlichkeit die Javid-Schah-Rufe hört: 

„Wo gibt es noch einen Führer, der 45 Jahre für die Freiheit seiner Landsleute gekämpft hat?“

Bevor Mahbubeh Moradi, Dichterin und politische Aktivistin, ein Gedicht über den Iran rezitierte, wandte sie sich zum Publikum: „Falls mich jemand aus dem Iran fragen würde, was ich heute in diesem Saal gesehen habe, werde ich sagen: Ich habe heute hier den morgigen freien Iran gesehen: Eine Gruppe von Spezialisten, die Iran lieben. Und zweifellos gibt es noch viele weitere Iran-Liebende, die den morgigen Iran führen werden.“ Sie bedankte sich bei Prinz Reza Pahlavi, der seit über 10 Stunden den Worten der Redner zuhörte und fragte das Publikum: „Wo gibt es noch einen Führer, der 45 Jahre für die Freiheit seiner Landsleute gekämpft hat?"

Das ist ein historischer Moment, der Irans Zukunft ändern könnte

Es gibt Kritiker von Prinz Reza Pahlavie, die immer wieder fragen, was dieser je für Iran getan hat? Unter den Gästen, die auf die Bühne kurze Reden hielten, gab es auch einen Politiker, der auf diese Frage eine mögliche Antwort hatte: Dr. Esmail Nooriala von der Partei der Säkular-Demokraten Irans:

„Ich habe nicht viel zu sagen. Alles wurde gesagt. Ich wollte Sie nur daran erinnern, dass vor 20 Jahren gar keine Rede war von einer Alternative zur islamischen Republik. Als die Grüne Bewegung im Iran zustande kam, haben wir zum ersten Mal von einer möglichen Alternative gehört. Damals haben wir eine Gruppe gegründet, namens "Gruppe des grünen Säkularismus" und veröffentlichten unsere Ideen. Unmittelbar danach wurden wir vom Büro des Prinzen angerufen und man teilte mit, dass er uns sehen möchte. Wir gingen nach Washington und teilten unsere Ansichten mit. Es wurde damals viel darüber diskutiert. Ich habe damals persönlich das Gefühl gehabt, dass der Prinz sich in einer Wartezeit befindet. Und diese Wartezeit hat bis heute angedauert. Sie! Das Publikum, das gerade in diesem Saal sitzt; Sie sind diejenige, die auf dieses Warten geantwortet haben. Heute sagen Sie: ‚Wir sind bereit! Sind Sie auch bereit?‘ Ich habe von Prinz selbst gelernt, zu sagen: Ich wünsche mir eine Republik. Denn bei einem republikanischen Prinzip spielt es keine Rolle, wer da oben als symbolische Person sitzt: Ob Präsident oder König. Hauptsache das Land wird auf republikanische, parlamentarische Art regiert. Sie, die heute hier sitzen; Bitte schätzen Sie diesen Moment wert. Das ist ein historischer Moment, der Irans Zukunft ändern könnte, falls wir stark bleiben und die demokratische Führung des Prinzen akzeptieren.“

https://www.youtube.com/watch?v=gVgJFd3pYac

Ich bin nicht hier, um zu beweisen, dass wir Opfer sind; Ich bin hier, um zu sagen, Opfer zu sein ist nicht unsere Wahl!

Fatemeh Heydari, die Schwester von جواد حیدری, Javad Heydari, einem 39 Jahre alten Agraingenieur, der während der Mahsa-Revolution ermordet wurde, war eine weitere Rednerin. Javad Heydari wurde gleich in den ersten Tagen nach der Ermordung Mahsa Aminis während der Demonstrationen in Ghazvin erschossen. Während er verletzt und blutend am Boden lag, standen Regimeanhänger und seine Mörder um ihn herum und verhinderten, dass er zum Krankenhaus gebracht wird. Infolge der starken Blutung verlor er sein Leben.

Familie Heydari bei der Beerdigung 

Die Revolutionsgarde hat daraufhin die Familie von Javad Heydari, statt sich bei ihr zu entschuldigen, schikaniert und zwei seiner Brüder festgenommen. Zudem griffen sie die Familie an und verletzten mehrere Mitglieder, um die Feier des Jahrestages zu verhindern.

Die Schwester von Javad Heydari sprach in München, trotz ihrer Trauer ruhig und stark: Ihr, Irans Bevölkerung! Ich habe gesehen, wie schutzlos ihr wart, als Khamenei und seine Unterstützer sich in Löchern versteckten. Löcher, die bald zu ihren historischen Gruften werden. Ich bin nicht hier, um zu beweisen, dass wir Opfer sind. Ich bin hier, zu sagen: Opfer sein ist nicht unsere Wahl! Wir stehen hier, nicht nur gegen das Vergessen, sondern für die Einigkeit und das Weiterkämpfen. Nicht nur für Iran, sondern für die Sicherheit und Ruhe in der Welt. Wir schwören, dass wir diesen Weg bis zum Sieg weiterverfolgen werden."

Heute hört die Welt unsere Stimme, also rede ich laut: Die Welt hat keine andere Wahl außer einer Unterstützung der Revolution der iranischen Bevölkerung. Die Islamische Republik überlebt, indem sie die Welt zu einem unsicheren Ort macht. Und dieses Problem wird nicht durch Gespräche gelöst. Jeder Tag, den dieses Regime länger lebt, nähert sich Iran einen großen Schritt der Dürre und wird weniger bewohnbar. Schon heute sehen wir, dass es Wasser- und Stromausfälle gibt. Die Luft ist schlecht und das Klima zerstört. Früher oder später werden die ersten Fluchtwellen die Grenzen Eurer Länder erreichen. Anstelle von verspätetem Mitleid, stehen Sie lieber heute an der Seite der potenziellen Flüchtlinge vom Morgen! Unser Erfolg bedeutet Stabilität und Frieden in der Region. Nach der Befreiung Irans werden nicht nur keine Iraner aus ihrem Land fliehen, sondern auch die geflüchteten Iraner werden wieder nach Hause zurückkehren! Seien Sie wachsam und fallen Sie nicht in die Falle von falschen Politikern und ihrer Propaganda. Diejenigen, die jahrelang mit dem Blut der Bevölkerung ihr Geld verdient haben und nun das Chaos der Übergangszeit als Chance nutzen, der Islamischen Republik neues Leben einzuhauchen. Iran steht auf den Schultern seiner Kultur. Eine Kultur, die seit tausenden von Jahren die Herzen seiner Bevölkerung miteinander verknotet hat. Dieses Land wird mit Unterstützung seiner Kultur, Geschichte und Sprache nie ins Chaos stürzen.“

Ich bin heute hier, um zu sagen, dass wir uns ein Ende der islamischen Republik wünschen

Marzieh Adinezadeh, Schwester von Abolfazl Adinezadeh, hielt eine kurze Rede: „Mein 17-jähriger Bruder wurde in Maschahd mit 70 Kugeln aus Schrotflinten getötet. Ich bin heute hier nicht nur im Namen meines Bruders, sondern im Namen aller Kinder und Jugendlichen, die durch die blutigen Hände der islamischen Republik getötet wurden, sodass die Stimme ihres Protestes verstummte. Ich bin heute hier, um die Stimme derjenigen zu sein, die nicht gehört werden. Für das ungelebte Leben. Diejenige, die im Blut lagen, weil sie für die Gerechtigkeit und Freiheit aufgestanden sind. Gegen diese Ungerechtigkeit zu schweigen, bedeutet eine Unterstützung der Gewalt und des Verbrechens. Und ich kann nicht schweigen."

"Ich bin heute hier, um zu sagen, dass wir uns ein Ende der islamischen Republik wünschen. Ende der Unterdrückung. Die Verbrecher sollen zur Rechenschaft gezogen werden. Wir wünschen uns einen Iran, in dem Freiheit, Menschenwürde und Gleichberechtigung herrscht. Auf diesem Weg sind wir mit Prinz Reza Pahlavi einig.“

https://www.youtube.com/shorts/-zLdzgVT-BQ

Lieber Prinz! Eure echten Kameraden und Soldaten sind unter den iranischen Ethnien und Irans Bevölkerung

Lohrasb Sasanifar, Generalsekretär der Aserbaidschanischen Bewegung für Demokratie im Iran erschien in traditioneller Kleidung auf der Bühne. Er erinnerte das Publikum an die Jahrhunderte des mutigen Widerstandes und Kampfes der iranischen Bevölkerung in Aserbaidschan gegen die Invasoren: „Der Sieg ist nicht durch Worte möglich, sondern durch Strategie und Macht. Wir können nicht gegen einen Mullah siegen, indem wir ihn mit Parolen vom Pult der Regierung stürzen. Der Prinz soll mit der Unterstützung der iranischen Ethnien rechnen. Eure echten Kameraden und Soldaten sind unter den iranischen Ethnien und Irans Bevölkerung. Eine der Ethnien ist Aserbaidschan, der Kopf des Irans. Sie, lieber Prinz können mit der Unterstützung dieser mutigen Bevölkerung nicht nur die Mullahs, sondern auch die Berge bewegen.“