Stimmen von der nationalen Kooperationskonferenz zur Rettung Irans, Teil 3

Bitte stehen Sie auf und befreien Sie Iran aus den Händen der Besatzer

Ähnlich wie Iraj Mesdaghi war auch Esmat Vatanparast einmal gegen den Schah. Auch ihre Familienmitglieder hatten einmal mit den Mudschahedin zusammengearbeitet. Nach dem Sieg der islamischen Revolution wurden ihre 3 Brüder, ihre 2 Töchter, ihr Schwiegersohn und dessen Brüder hingerichtet. Das Regime hat nicht Mal Mitleid oder Gnade mit ihrem 11-jährigen Neffen gehabt, sodass auch das einzige Kind ihrer Schwester hingerichtet wurde. Danach haben die Revolutionäre ihr Haus geplündert und das Haus ihres Bruders in Brand gesetzt. Die Leichname ihrer Familienmitglieder hat ihr alter Vater nur mit Mühe und gegen viel Geld erhalten. Mit Hilfe eines Schäfers haben sie die Leichen außerhalb der Stadt, in einem abgelegenen unbekannten Ort beerdigt. Eine ihrer Töchter, die von Revolutionäre aus der zweiten Etage gestoßen wurde und zu Tode stürzte, konnte sie nicht begraben. „Die Revolutionäre sagten: Wir werden ihre Leiche zu den Straßenhunden werfen!“
https://www.pezhvakeiran.com/maghaleh-45197.html
Mutter Esmat berichtet immer wieder von den Verbrechen des Islamischen Regimes. Sie ist die Augenzeugin einer barbarischen Regierung, die ohne aktive weltweite politische Unterstützung nie gesiegt und Iran besetzt hätte. Sie betrat in München mit schwankenden Schritten die Bühne. Weinend, zitternd und herzzerreißend begann sie zu sprechen: „Gott sei Dank, dass Sie alle noch an Iran denken! Unser geliebter Iran ist besetzt! Bitte stehen Sie auf und befreien Sie Iran aus den Händen der Besatzer! Diejenigen, die das Statement von Mir Hossein Mussawi unterzeichnet haben, sind Unterstützer der islamischen Republik. Sie sollten die Freunde und Feinde Irans kennen. Im Namen der leidenden Mütter Irans, die ihre Kinder verloren haben: Stehen Sie auf! Sehen Sie, in was für einer tragischen Lage ich mich befinde!“
Die offene Kritik, die Mutter Esmat gegen Mir Hossein Mussawi äußerte, ist nicht neu. Auch auf anderen Demonstrationen außerhalb Irans kritisiert sie immer wieder diejenigen, die das Regime von innen reformieren wollen. Sie hält auch in einer weiteren aktuelleren Videobotschaft kein Blatt vor den Mund. Nachdem sie sich bei Iran und der iranischen Bevölkerung für ihre eigene ehemalige Unterstützung der islamischen Revolution entschuldigt, attestiert sie denjenigen, die das neue Statement von Mussawi unterschrieben haben, eine „Vergesslichkeits-Krankheit“: „Sie vergessen jetzt den Khavaran-Friedhof! Sie vergessen, dass die Mütter mit ihren bloßen Händen die Leichname ihrer Kinder in Khavaran entdeckten und ausgruben. Sie vergessen, wie viele junge Menschen in Gahrom in Brunnen geworfen wurden. Sie vergessen, dass Iran gerade zerstört wird und die Leute keinen Tropfen Wasser zu trinken haben. Deshalb unterzeichnen Sie das Statement von Mussawi, damit dieses Regime weiter bestehen bleibt und die Khavaran-Friedhöfe sich vergrößern! Damit die Gefangenen weiter erhängt werden.“
https://www.youtube.com/shorts/XsqX_KW3iEY
Das Statement von Mir Hossein Mussawi
Mir Hossein Mussawi war zuerst Außenminister der Islamischen Republik, später Premierminister und zuletzt der reformistische Präsidentschaftskandidat, der 2009 gegen den Hardliner Mahmud Ahmadinejad antrat. Trotz Vorwürfen der Wahlfälschung wurde Ahmadinejad Präsident. Seit 2011 stehen Mussawi und seine Frau unter Hausarrest. Da der geistlicher Führer der islamischen Republik, Khamenei, eine Art absolutistische Macht ausübt, duldet er keinerlei Reform und Veränderung. Deshalb werden ein Teil der Revolutionäre von 1979 und damalige Khomeini-Verbündete, wie Mir Hossein Mussawi, die sich nun doch für moderate persönliche Freiheiten und Gespräche mit dem Westen aussprechen, als reformistische Opposition bezeichnet. Im Vergleich zur Mehrheit der Bevölkerung, die sich einen Sturz der islamischen Republik wünscht und Prinz Reza Pahlavi vertraut, sind viele Reformisten nach wie vor für eine islamische Republik.
Zwei Wochen nach dem 12-tägigen Krieg zwischen der Islamischen Republik und Israel meldete sich Mussawi am 11. Juli 2025 in einem Statement zu Wort und verlangte ein Referendum.
750 Personen unterzeichneten sein Statement, in dem er meint, dass „Gelegenheits-Brisen“ für eine ruhige friedliche Veränderung genutzt werden sollen. Seiner Meinung nach ist ein freies Referendum zur Ausarbeitung einer neuen Verfassung möglich. Viele Menschen, die das Regime stürzen wollen, verurteilen Mussawis Statement.
Ali Hossein Ghazizadeh, Journalist und Mitarbeiter von Iran-International stellt die Legitimation des Statements in Frage: „Wie kann man, während dieses Regime noch da ist, ein Referendum durchziehen, das zum Sturz des Regimes führt? In diesem Fall würde die Islamische Republik eine Selbstzerstörung erlauben. Diese Leute, die diese Stellungnahme unterschrieben haben, sind keine unbekannten Menschen. Wir Iraner kennen sie und können ihre politische Meinung in den Sozialen Medien lesen. Es gibt genug Reden und Interviews von ihnen. Die Mehrheit dieser Menschen, die für dieses Referendum sind, sehen viel mehr in Pahlavi ihren Feind, als in Khamenei. Das heißt, sie haben viel mehr mit Pahlavi Probleme, als mit Khamenei! Hinzu kommt, dass zu diesen 750 Personen 450 gehören, die vor einiger Zeit gegen Iran-International und für den Boykott des Senders eine fundamentalistische Stellungnahme unterschrieben haben! Aber innerhalb der letzten 46 Jahren haben diese 450 Leute nie einen Boykott des staatlichen Rundfunks der islamischen Republik verlangt!“
Iranische Journalisten, die im Exil bei Iran-International arbeiten,- und ihre Familien im und außerhalb Irans wurden oft bedroht-, versuchen, im Exil weiter journalistisch tätig zu sein. Seitdem sie öfters positiv über Pahlavi berichtet haben, werden sie von Regime-Unterstützern besonders angefeindet. Somit wiederholt sich die Geschichte und ähnlich wie in den 70er Jahren einigen sich alle gegen Pahlavi. Viele Iraner sind erstaunt, wie die größten Opfer der islamischen Revolution nur aus purer unbegründeter Feindseligkeit gegen Pahlavi mit den Mördern ihrer Kinder und Eltern sympathisieren.
Ein Referendum macht nur in Verbindung mit einer Wahlfreiheit Sinn. Das Statement von Mussawi verlangt ein Referendum, das rechtlich nicht möglich ist. Schirin Ebadi, die Juristin und Friedensnobelpreisesträgerin aus dem Jahr 2003, sieht den Versuch des Referendums unter den jetzigen politischen Akteuren im Iran kritisch: „Wer will dieses Referendum veranstalten? Möchte die Regierung im Iran dieses Referendum?! Wenn ja, dann ist das fehlerhaft, weil die Regierung nicht gegen sich selbst etwas unternehmen kann. Erst nach dem Sturz der Regierung kann eine Referendum stattfinden.“
Dabei ist Mir Hossein Mussawi nicht die einzige Person, die von einem Referendum spricht. Prinz Reza Pahlavi und sein Team sprechen seit Jahren von einem Referendum, jedoch einem mit einer freien Wahl und nach dem Sturz des Regimes.
Die Reformisten sind eine Lebenserhaltungsmaßnahme des Regimes
Nun möchte, seit dem Krieg zwischen Iran und Israel und der Angst vor einem Sturz des Regimes, ein kleiner Teil der Reformisten mit Hilfe von Mussawi das Regime von innen reformieren und retten. Dieser kleine Teil der iranischen Bevölkerung ist überall in der Welt medial stark präsent, namhaft präsentiert, und im Vergleich zur namenlosen stumm-gestalteten großen Mehrheit der Bevölkerung Irans- sehr eloquent. Auch die öffentlich-rechtlichen Medien in Deutschland vertreten die Stimme mancher von ihnen wie Sadegh Zibakalam.
https://www.deutschlandfunk.de/regierungskritiker-zibakalam-zu-haftstrafe-verurteilt-100.html
In deutschsprachigen Artikeln werden die Reformisten als Hoffnungsträger und Gegner Khameneis dargestellt:
https://www.deutschlandfunkkultur.de/iran-vor-der-praesidentschaftswahl-reformer-gegen-100.html
Gleichzeitig ignorieren beispielsweise Deutschlandfunk oder ARD die große iranische Opposition, die Anhänger von Prinz Reza Pahlavi sind. Wenn es um die Familie Pahlavi und den Schah von Persien geht, wird ohne genügende Recherche und ohne objektive neutrale Beweise der Schah dermaßen degradiert, als ob es nichts anderes in seiner Zeit gegeben hätte, außer „Gefängnis und Folter“:
https://www.deutschlandfunk.de/iran-schah-islamische-revolution-flucht-100.html
In den deutschsprachigen Medien werden zudem nicht ausreichend die Hintergründe aufgeklärt. Es wird z.B. nicht gesagt, welche Personen und welche Gruppierungen in der Schahzeit im Gefängnis saßen: Sicher waren es nicht Frauen, die ihre Kopftücher schlecht getragen oder in der Öffentlichkeit ein Lied gesungen hatten. Es waren keine Menschen, die das heilige Buch beleidigt, Alkohol getrunken, auf der Straße getanzt oder sich geküsst hatten. Nein! Es waren zum größten Teil radikale Mullahs wie Khamenei selbst, Khomeini und seine bewaffneten islamistisch-marxistischen Anhänger.
Deutschsprachige Medien haben sich, was den Schah von Persien angeht, die neutrale, objektive historische Sicht abgewöhnt, sich die zeitintensive Recherche gespart und einfachheitshalber den Schah von Persien pauschal als „Diktator“ abgestempelt. Natürlich war die Schahregierung nicht fehlerfrei. Aber das monströse Bild, das von Schah in den deutschsprachigen Medien vermittelt wird, ist leider exakt das Bild, das die islamische Republik und Revolutionsgarde vermittelt sehen will.
Die Mehrheit der Bevölkerung im Iran sehnt sich nach der Schahzeit und sieht das islamische Regime als nicht reformierbar.


Diese Mehrheit will das Regime stürzen. Ihre Stimme wird aber durch die laute Stimme der Reformisten weltweit sabotiert.